5 Gründe, warum sich betriebliche Weiterbildung für Ihre Organisation lohnt

Betriebliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen haben für viele Unternehmen eine große Bedeutung und werden als immer wichtiger angesehen. Dies zeigt eine Studie …

Betriebliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen haben für viele Unternehmen eine große Bedeutung und werden als immer wichtiger angesehen. Dies zeigt eine Studie des Trendmonitor Weiterbildung aus dem Jahr 2018: 98 % der befragten Unternehmen gaben darin an, dass Weiterbildung einen hohen Stellenwert für den langfristigen Unternehmenserfolg hat. Die Studie zeigt aber auch: Nur etwa ein Drittel dieser Betriebe hat seine Weiterbildungsstrategie vollständig realisiert. Als Gründe hierfür wurden fehlende Zeit und zu hohe Investitionskosten angegeben. In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen, warum es sich dennoch lohnt, Weiterbildung fest in Ihre Organisation zu integrieren und wie Sie sich dadurch fit für gesellschaftliche und technologische Veränderungen machen.

1. Betriebliche Weiterbildung qualifiziert Ihre Beschäftigten für den digitalen Wandel

Die Digitalisierung hält Einzug in alle Lebensbereiche. So sind beispielsweise Geräte mit Spracherkennung mittlerweile in vielen Haushalten angekommen. In unserer Arbeitswelt schaffen neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik neue fachliche Herausforderungen.

Fachliche Qualifikation

In 25 Jahren werden 47 % der Berufe des US-amerikanischen Arbeitsmarkts nicht mehr in ihrer heutigen Form bestehen. Ein ähnlicher Trend ist auch für Deutschland zu erwarten. Der Einsatz neuer Technologien wird bestimmte Jobs ersetzen und Tätigkeiten verändern. Dadurch entstehen aber auch Arbeitsplätze sowie ein neuer fachlicher Qualifikationsbedarf, beispielsweise im Bereich der Roboterentwicklung.

Um Ihre Beschäftigten für diesen Wandel und die neu entstehenden Tätigkeiten in Ihrer Organisation zu qualifizieren, ist eine kontinuierliche Fortbildung vorhandener Kenntnisse entscheidend. Nur wer offen ist, einmal erworbenes Wissen regelmäßig auszubauen und auf den neuesten Stand zu bringen, kann mit der Entwicklung Schritt halten, erfüllt wirtschaftliche Anforderungen und bleibt konkurrenzfähig.

Abb. 1 Die Arbeit mit Robotern erfordert viel technisches Know-how

Schlüsselqualifikationen

Wenn in Zukunft Algorithmen und Roboter in unserer Arbeitswelt an Bedeutung gewinnen, welche Kompetenzen sind dann entscheidend, um den langfristigen Erfolg Ihrer Organisation zu gewährleisten?

Das Diagramm zeigt: Neben technischer Kompetenz wird die Bedeutung von Soft Skills, wie Problemlösefähigkeit, Prozesswissen sowie sozialen Fertigkeiten, zunehmen.

Diese Entwicklung geht mit verschiedenen Aspekten einher:

  • Roboter und Künstliche Intelligenzen können den Menschen nicht vollständig ersetzen. Sie können bestimmte Arbeiten erleichtern und effektiver ausführen. Schon heute werden viele körperlich anstrengende Tätigkeiten beispielsweise in der Automobilindustrie von Robotern ausgeführt. Der Mensch greift hierbei noch steuernd ein. Dafür werden kognitive Eigenschaften wie Analyse- und Planungsfähigkeit sowie Wissen zur Prozessoptimierung benötigt, über die nur der Mensch verfügt.

  • Die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden erfordert auch in Zukunft starke zwischenmenschliche Beziehungen. Anders als eine Maschine ist der Mensch fähig, diese aufzubauen, denn er kann Probleme kreativ und kommunikativ lösen, sich in andere Menschen hineinversetzen, strategisch denken und kollaborativ im Team arbeiten.

  • Besonders in den sozialen Berufen sind Soft Skills unverzichtbar. Hier wird zwar bereits über den Einsatz von Robotern nachgedacht. Doch auch in der sozialen Branche kann niemals ganz auf menschliche Fähigkeiten verzichtet werden. Wer möchte beispielsweise sein Kind lieber in die Hände eines Roboters geben anstatt an eine Vertrauensperson?

Für den Erfolg Ihrer Organisation sind Soft Skills also genauso entscheidend wie fachliches Wissen. Ihre Bedeutung wird sogar noch zunehmen, da diese Schlüsselqualifikationen nicht von Maschinen übernommen werden können. Konzentrieren Sie sich daher bei der Weiterbildung Ihres Personals nicht nur auf die Hard Skills. Motivieren Sie Ihre Beschäftigten darüber hinaus, die eigenen Soft Skills das ganze (Berufs-)Leben lang zu trainieren. Dies gelingt nicht nur mithilfe von Präsenzschulungen, auch digitale Lernformate können zum Beispiel durch Gesprächsszenarien ein anwendungsorientiertes Lernen ermöglichen.

2. Betriebliche Weiterbildung macht Sie zu einem attraktiven Arbeitgeber

Der Wunsch nach mehr Gehalt und besseren Aufstiegschancen, Hilfestellung bei fachlichen Herausforderungen, persönliche Weiterentwicklung – dies sind nur drei von vielen Gründen, warum sich Arbeitnehmer eine Weiterbildung wünschen. Kommen Sie dem Wunsch Ihrer Beschäftigten nach, erhöhen sie deren Arbeitsmotivation und Zufriedenheit mit Ihnen als Arbeitgeber. Dauerhaft binden Sie die eigenen gut eingearbeiteten Mitarbeiter auf diese Weise an Ihre Organisation.

Schaffen Sie dabei auch Weiterbildungsangebote für ältere Mitarbeiter und sorgen Sie dafür, dass diese den Anschluss nicht verlieren. Das folgende Diagramm zeigt, dass die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbstätigen in der EU zwischen 1995 und 2017 um mehr als 80 % angestiegen ist. Wenn die Menschen in Zukunft immer länger arbeiten, ist lebenslanges Lernen eine Notwendigkeit, da Inhalte aus Ausbildung oder Studium im Laufe des Berufslebens irgendwann überholt sind. Kenntnisse müssen regelmäßig aktualisiert werden, damit Arbeitnehmer nicht Gefahr laufen, durch neue Jobanforderungen abgehängt zu werden.

3. Mit betrieblicher Weiterbildung sichern Sie sich Fachkräfte

Wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, können Sie Ihre Beschäftigten durch berufliche Qualifikation auf lange Sicht an Ihre Organisation binden. Zudem akquirieren Sie auf diese Weise neue Mitarbeiter: Denn je attraktiver Sie für Arbeitnehmer sind, desto besser stehen die Chancen, neue Arbeitskräfte zu gewinnen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftemangels ein Vorteil. Dem Arbeitsmarkt der Europäischen Union werden im Jahr 2023 voraussichtlich drei Millionen weniger Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. 2028 sind es schon acht Millionen weniger Erwerbstätige. Um Positionen auch in Zukunft besetzen zu können, müssen Sie als Arbeitgeber attraktiv auftreten. Betriebliche Weiterbildungsangebote können dabei den entscheidenden Anreiz schaffen, sich bei der Jobauswahl für Ihre Organisation zu entscheiden. Natürlich ermöglicht es Ihnen eine umfassende betriebliche Weiterbildung auch, Ihre eigenen Beschäftigten zu den Fachkräften auszubilden, die Sie benötigen. Nutzen Sie das vorhandene Potenzial und fördern Sie es entsprechend Ihres Bedarfs.

4. Durch betriebliche Weiterbildung sparen Sie Kosten durch Fehlbesetzungen

Die Fortbildung Ihres eigenen Personals zu Fachkräften für spezifische Tätigkeiten bietet Ihnen noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Durch den Einsatz interner Mitarbeiter, die Sie gut kennen und deren Kompetenzen Sie gut einschätzen können, gehen Sie möglichen Fehlbesetzungen aus dem Weg. Dieses Vorgehen erspart Ihnen Kosten, die durch einen neuen Mitarbeiter auf sie zugekommen wären, der sich nach der Einstellung als ungeeignet erweist, oder nicht zu Ihrer Organisation passt. Interne Mitarbeiter benötigen darüber hinaus keine neue Einarbeitung. Sie kennen die Abläufe bereits und sind mit den Anforderungen an Ihre Organisation vertraut. Natürlich müssen Sie für Weiterbildung Geld investieren und Arbeitszeit freistellen. Aber nur mit qualifiziertem Personal bleiben Sie auf Dauer wettbewerbsfähig. Durch passgenaue digitale Lernangebote können Sie mit einer einmaligen Investition zudem eine große Teilnehmerzahl erreichen und die Fortbildungskosten vergleichsweise niedrig halten.

5. Mit betrieblicher Weiterbildung fördern Sie Innovationen

Ein großer Teil der Beschäftigten wünscht sich die Möglichkeit zur Weiterbildung während der Arbeitszeit. Kommen Sie diesem Wunsch nach, so erhöhen Sie nicht nur die Motivation und damit die Produktivität Ihrer Mitarbeiter. Sie stärken außerdem ihre Veränderungsbereitschaft und Offenheit für Neuerungen, was gerade bei schnell fortschreitenden technologischen Entwicklungen entscheidend ist. Beschäftigte, die sich weiterbilden, erhalten neue Denkanstöße und entwickeln Ideen, aus denen Innovationen entstehen.

Betriebliche Weiterbildung sichert langfristigen Erfolg

Technologische und gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen unsere Arbeitswelt – früher wie heute. Dieser Artikel hat gezeigt: Um mit diesem Wandel Schritt zu halten, müssen Sie offen sein für Neuerungen und Ihre Beschäftigten entsprechend qualifizieren. Ermutigen Sie alle Mitglieder Ihrer Organisation zu lebenslangem Lernen, damit Sie den Anschluss nicht verlieren und kommende Herausforderungen meistern.

Die in diesem Artikel aufgeführten Vorteile betrieblicher Weiterbildung sind sicherlich erweiterbar und lassen sich je nach Branche spezifizieren. Es interessiert uns daher, welche Vorteile betriebliche Weiterbildung für Sie hat. Wie setzen Sie Fortbildungen in Ihrer Organisation um? Wir freuen uns auf Ihre Nachrichten zu diesem Thema. Natürlich stehen wir auch für Fragen oder eine weitergehende und individuelle Beratung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns gerne.


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